Seit 2001 gibt es den Wiener Frauen*arbeitskreis mit dem Ziel, die Hilfsangebote der Wiener Wohnungslosenhilfe frauen*gerecht zu gestalten und an den Bedürfnissen von Frauen* zu orientieren.
Frauen* versuchen Wohnungslosigkeit zu vermeiden, beziehungsweise entstandene Wohnungslosigkeit verdeckt zu leben und ihre Notlage zu verbergen. Diese spezifische Erscheinungsform von Wohnungslosigkeit bei Frauen* ist die "verdeckte Wohnungslosigkeit".
die MARIE ist unser Synonym für die wohnungslose Frau*. Sie steht für die vielen Frauen*, die sich in Zweckpartnerschaften flüchten, um nicht auf der Straße sein zu müssen. Für Frauen*, die psychische Probleme haben und für suchtabhängige Frauen*. Marie steht auch für Geld, Gerechtigkeit und Gender.
Marie schläft unsichtbar, verdeckt, in Zweckgemeinschaften, so unser Argument. Erst wenn es prekär wird, wenn es keinen Ausweg mehr gibt, suchen Frauen* Hilfe in den unterschiedlichen Institutionen. Und das Geld, so finden wir, wird nicht entsprechend des Geschlechterverhältnisses 50:50 verteilt – es kommt Männern* deutlich mehr zugute.
„Marie“ ist durch unsere Arbeit bekannt und sichtbar geworden. Am Ziel ihrer Reise ist sie noch nicht angekommen. Der Wiener Frauen*arbeitskreis setzt sich als Aufgabe Öffentlichkeits- und Lobbyingarbeit für "die Marie" zu betreiben.